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20. Januar 2009 2 20 /01 /Januar /2009 21:03
Wieder auf der Stahlratte. Es ist 10 Minuten vor 8 Uhr. Alle schlafen noch,
ich habe schon geduscht und mir die Haare gewaschen. Gestern abend nach der Ankunft bin ich nicht mehr dazu gekommen.
Von Vinales aus sind wir zuerst zu unserem Höhlenausflug gestartet.
Wir haben eine Höhlenführung mit einem kubanischen Geologen, bzw. Höhlenforscher gemacht. Zusammen mit einem Südafrikaner und seiner polnischen Freundin und zwei jungen Däninnen waren wir eine recht überschaubare Gruppe. Wir mußten festes Schuhwerk anziehen,bekamen einen Schutzhelm mit Stirnlampe. Zuerst ging es draußen bergauf bis zum Eingang der Höhle. Die Höhle hat ein Ausmaß von 47 km und erstreckt sich über 7 Etagen in dem Kalksteingebirge - äußerst imposant!
Zuerst machte uns der Führer noch auf einige Sicherheitsvorschriften aufmerksam und dann ging es los. Wir haben nur einen geringen Teil der Höhle besucht, der größte Teil ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und nur Höhlenforscher aus aller Welt kommen hierher, um alles zu erforschen, kartografieren u.s.w.
Durch die Stirnlampen konnte man ganz gut sehen, wo man gehen konnte, es ging auf- und abwärts und man mußte gut aufpassen, daß man sich nicht am Kopf anstieß oder sich an scharfen Kanten verletzte. Bei schwierigen Kletterpartien halfen mir Ludwig oder Ete. Jedenfalls war ich immer sehr beschäftigt, auf mich selbst aufzupassen, so daß ich von den Erklärungen unseres Führers leider nicht viel mitbekam. Es war aber auch so ein beeindruckendes Erlebnis. Ludwig hat auch ain paar schöne Aufnahmen gemacht. Den ganzen Rückweg mußten wir dann noch einmal bewältigen und waren nach ca. 2 Stunden wieder am Ausgangspunkt.
Die Mühe hat sich aber gelohnt durch die eindrucksvollen Bilder, die sich uns boten: das Wasser hat im Laufe der Jahrtausende herrliche Formationen geschaffen, Räume wie Kathedralen mit wundervollen Wandreliefs in allen Farben, gewaltige Stalagmiten und Stalagtiten.
Weiter ging die Fahrt in Richtung Pinar del Rio immer umgeben von einer wunderbaren Landschaft.
Auf dem Weg zur Stahlratte wollten wir noch einmal übernachten und so kamen wir kurz vor Beginn der Dämmerung in Soroa an. Dort gelang es uns nach langem Hin- und Her 3 Zimmer zu bekommen. Wie immer waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Der Ort ist touristisch schon sehr erschlossen und liegt in einem landschaftlich reizvollen Hügellandschft,
der Sierra de Rosario und ist als Biosphärenreservat von der Unesco ausgezeichnet. Ich wurde im Zimmer der Mutter unserer Vermieterin untergebracht, es war natürlich nicht touristisch aufgehübscht, dafür aber hatte ich ein wunderbares Moskitonetz. Die alte Dame zeigte mir vorher noch alles und war rührend um mich besorgt. Bei Pepe, dem Vermieter von Ete und Gabi saßen wir dann noch auf der Terrasse, während für uns gekocht und aufgetischt wurde. Am nächsten Morgen - also gestern früh - mußten wir um 7 Uhr morgens aufstehen und uns diskret verabschieden, weil meine Unterbringung im Haus der Mutter nicht erlaubt war.
Am Ortsausgang liegt der Zugang zu einem Wasserfall. Der Weg zum Wasserfall führt über 300 Stufen - das war eine schöne Morgengymnastik.
Dafür wurde man aber auch von dem zauberhaften Naturschauspiel entschädigt. Ludwig ist sogar unten ins Wasser gestiegen und hat ein erfrischendes Bad genommen.
Dann ging die Fahrt weiter übers Land in Richtung Westen durch eine üppige Tiefebene, durch verschiedene Städtchen und Dörfer. Leider sind die Strassen so gut wie nie beschildert, sodaß es manchmal überrascht,
wo man ankommt.Manche Straße auf unserer Karte gibt es noch (?) gar nicht oder sie sind in einem nicht befahrbaren Zustand. Aber immer gaben uns die Passanten bereitwillig Auskunft. In den Städten war ein reges Treiben, viele Menschen unterwegs,wartend an Bushaltestellen, an langen Schlangen vor Geschäften.
Das letzte Stück des Weges nach Cienfuegos fuhren wir auf der Autobahn, das sind 6-spurige Strassen zum Teil mit gefährlichen Kreuzungen. Überall stehen auch hier Menschen, entweder um mitgenommen zu werden oder um etwas zu verkaufen. Außerdem fahren Gefährte jeder Art außer Bussen, Lastwagen und PKWs auch Pferdefuhrwerke, Fahrradrikschas und gelegentlich begegnet man auch einem Fußgänger. Man kommt aber trotzdem schneller voran als auf der Landstraße.
Am Nachmittag kamen wir dann auf der Stahlratte an - dort trafen wir den Rest der Crew und drei Gäste aus Berlin.
Nun ist die Hälfte der Zeit um. Heute geht die Reise los mit dem Schiff in die Jardines de la Reina.
Ludwig und Elisa waren so freundlich und haben mir ihre Kabine überlassen. Für die nächste Nacht muß ich mir unbedingt noch eine zweite Decke besorgen - habe etwas gefroren.
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